Das Thema Ökologie beschäftigt mich seit meiner Jugend.
Im Studium kam es nicht vor. Meinen Blick auf Architektur geändert haben in dieser Zeit mein Lehrer Ludwig Leo, die Universitätsbauten von Lucien Kroll und das Buch „Shelter“.
Die ersten Erfahrungen mit ökologischem Bauen brachten der Umbau einer alten Fabrikremise im Kreuzberger Hinterhof zur Kindertagesstätte.
Dann beim Großbauprojekt auf der grünen Wiese fiel mein Blick plötzlich auf Betonwände, voll bestückt mit Metallschienen, Installationsleitungen und Kabeln, zum Schluss mit Gipskartonplatten verkleidet. Das hatte mit Häusern für Menschen nur noch wenig zu tun.
Das Erste, was mir auf meiner Suche nach einer anderen Bauweise begegnete, war der Lehm. An ihm bin ich „kleben“ geblieben. Für mich ist er der Inbegriff von Material mit sinnlicher Ausstrahlung.
Ein Schlüsselerlebnis war die Begegnung mit drei alten Frauen vom Volk der Pitjantjatjara in der australischen Wüste, die uns eine Woche lang von ihrer Kultur erzählt und ihre Landschaft gezeigt haben. Hier habe ich eine tiefe Ahnung davon bekommen, wie Achtung gegenüber der Erde gelebt wird. Das war der Anstoß zur Geomantieausbildung.
Zu acht schrieben wir Leitsätze zum Ökologischen Bauen „Bauen für die Seele“ und erfuhren teils heftige Reaktionen der Ökoszene auf unsere ganzheitliche Sichtweise und auf
Sätze wie „alles ist lebendig und beseelt“.
Dieses Thema beschäftigt mich weiter – was macht ein „lebendiges“ Haus aus?


geboren 1956 in Hannover
1975 - 1984 Studium der Architektur an der HdK Berlin
1984 - 1997 Mitarbeit in mehreren Berliner Architekturbüros
1998 - 2003 Geomantieausbildung bei Johanna Markl
seit 1998 selbständige Architektin, Schwerpunkt Ökologisches Bauen
Mitglied der Architektenkammer Berlin,
des LehmbauKontors Berlin-Brandenburg e.V.,
des Fachverbandes Strohballenbau Deutschland e.V.