Radiästhesie ist die Lehre von der Strahlenfühligkeit des Menschen (von lat. radiare = Strahlen aussenden; griech. aisthetikos = wahrnehmend). Die Ausschläge der dabei verwandten Werkzeuge wie Rute und Pendel machen die natürlichen Erdstrahlen von unterirdischen Wasseradern, geologischen Verwerfungen, Lagerstätten von Mineralien und Metallen sowie magnetischen Feldstrukturen wie Gitternetzen sichtbar.
Diese Erdstrahlen sind insofern für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit von Bedeutung, da der Mensch, wie auch viele Tiere und Pflanzen, ein Strahlenflüchter ist. Dauerhafter Aufenthalt auf durch Erdstrahlen gestörten Plätzen, z.B. am Schlafplatz, erschöpft unser Immunsystem, bringt uns auf mehreren Ebenen aus dem Gleichgewicht und aus dem Rhythmus und kann zu ernsten gesundheitlichen Störungen führen.
Andere Tiere und Pflanzen brauchen dagegen erhöhte Strahlungsfelder. Ebenso haben Erdstrahlen auch aufladende, heilende und fruchtbarkeitsfördernde Wirkungen, die uns in besondere Bewusstseinszustände versetzen können. So liegen alle frühen Heiligtümer und Kultstätten, auch die alten Kirchen auf radiästhetisch besonderen Plätzen. Bei uns ist das Wissen um die Wirkungen dieser Erdstrahlen im Lauf der Jahrhunderte weitgehend verloren gegangen. In bäuerlichen Gegenden und in anderen Ländern (speziell ist dies aus Asien bekannt) gibt es teilweise eine bis heute ungebrochene Tradition.
Die Erde erzeugt mit ihrem heißen flüssigen Magmakern ein elektromagnetisches Feld im Mikrowellenbereich. An der Erdoberfläche werden diese elektromagnetischen Wellen durch Brüche und Spalten der Erdkruste, durch unterirdische Grundwasserströme oder andere Besonderheiten gebrochen. An diesen Punkten, Linien, Streifen und Zonen herrscht eine verdichtete elektromagnetische Strahlung mit höherer Intensität, die besonders auf Kreuzungspunkten dieser Strukturen in einen für den Menschen störenden und schwächenden Bereich kommen.
Die für den Menschen wahrzunehmenden elektromagnetischen Wellen sind: akustische Wellen mit dem Ohr, Licht und Farben mit dem Auge, Wärmestrahlung mit der Haut und Wellen im Mikrowellen- und Dezimeterbereich mit dem Solar plexus und über die Antennen von Rute und Pendel.
Die Rute ist auf die unterschiedlichen Frequenzen der Erdstrahlen von Wasseradern, Gitternetzen, Verwerfungen und weiteren Strahlungen durch Markierungen der Grifflängen geeicht. Beim Pendel werden im Vorfeld klare Vereinbarungen über die Ausschläge fest gelegt. Die Hände halten die Rute oder das Pendel und man stellt sich mental auf die zu rutende Struktur ein. Im Augenblick des Übergehens der gesuchten Erdstrahlung kommt es zu einem feinen Signal an das Nervensystem, der sich als unwillentlicher nervöser Reflex in die Finger fortsetzt. Die Rute schlägt aus oder das Pendel ändert seine Dreh- oder Schwingrichtung.
Natürliche Strahlungen sind rechtsdrehend oder linksdrehend polarisiert. Linksdrehend meint eine zentripetale Bewegung mit ermüdender, abziehender, auflösender, bei langfristig hohen Intensitäten organschädigender Wirkung. Rechtsdrehend meint eine zentrifugale Bewegung mit belebender, aufbauender, bei langfristig hohen Intensitäten aufputschender, nervenschädigender Wirkung. Die Natur und die Lebensprozesse brauchen beides.
Mit einer radiästhetischen Untersuchung werden die vorhandenen Strahlungen lokalisiert und kartiert. Diese Grundlage hilft bei der Platzierung des Hauses auf dem Grundstück, der Verteilung und Orientierung der Zimmer sowie deren Möblierung, z.B. Lage von Schlaf- und Arbeitsplatz.
Die natürlichen Strahlungen sind Ausdruck der Lebendigkeit der Erde, sie grundsätzlich flächig abzuschirmen, würde uns durch fehlende Reize und Beanspruchungen für Körper und Sinne in ein gleichförmiges lebloses Umfeld versetzen, das erschöpfend und schädigend wirkt. Es geht darum sich als Mensch in ein lebendiges Umfeld harmonisch und stimmig einfügen und darin optimal entfalten zu können.
Die Erdstrahlen im einzelnen
Wasseradern sind unterirdische Grundwasserströme in Felsspalten oder auf undurchlässigen Bodenschichten, die in verschiedenen Tiefen und Richtungen fließen. Sie haben unterschiedliche Intensitäten und damit unterschiedlich starke Felder, je tiefer sie liegen umso stärker. Übereinander liegende Wasserströme in verschiedenen Tiefen und mit Kreuzungspunkten erhöhen die Intensitäten wesentlich. Wasseradern gelten als die biologisch am stärksten wirksamen Erdstrahlen.
Man unterscheidet links- und rechtsdrehend polarisierte Wasseradern. Ca. 80% der Wasseradern sind heute linkspolarisiert. Wasseradern bilden eine breite Spektroide mit zwei Ankündigungszonen, Hauptzone und Schwerpunktzone. Die Intensität der Ankündigungszonen ist wesentlich geringer, sie haben keine belastende Wirkung. Die Lage von Daueraufenthaltsplätzen auf der Schwerpunktzone oder den Hauptzonenkanten soll in jedem Fall vermieden werden, unabhängig von der Polarisation.
Verwerfungen sind Brüche, Sprünge und Falten der Erdschichten im Untergrund. Je tiefer der Bruch in der Erdrinde ist, um so stärker sind die Erdstrahlen. Ähnlich der Wasserader erzeugen die Bruchkanten der Verwerfung eine Strahlungsspektroide, die hier aber nur einseitig ist. Verwerfungen und Spalten/Risse können zusätzlich von Wasser durchflossen werden. Verwerfungszonen sind zum Wohnen nicht geeignet.
Gitternetze
Es gibt eine Vielzahl dieser Netze. Hier sind nur die beiden wichtigsten aufgeführt. Es wird vermutet, dass Gitternetze Resonanzstrukturen der elektromagnetischen Strahlen der Sonne sind, die von Erdoberfläche zurück geworfen werden.
Die Strukturen sind in etwa rechteckig. Die Gitternetze sind nicht stabil und laufen keineswegs immer nur gerade. Intensität und Breite der Streifen verändern sich mit der Sonnenfleckentätigkeit, den kosmischen Zyklen der Planeten und Sterne, dem Mondstand, dem Wetter, der Tages- und der Jahreszeit. Sie passen sich der Topographie an und können von Wasseradern, Verwerfungen, Erzadern, Metallbauteilen und bewusst gesetzten künstlichen Maßnahmen abgelenkt, gebündelt und verzerrt werden.
Biologisch wirksam sind die Streifen und besonders die Streifenkreuzungen. An den Kreuzungspunkten gleicher Polarisation entstehen Stehende Wellen mit erhöhter Intensität als abladende (beide Streifen linksdrehend) oder aufladende (beide Streifen rechtsdrehend) Punkte. Gitterkreuzungen über Wasseradern gelten als Krankheit auslösend, sie sollen für den dauernden Aufenthalt unbedingt gemieden werden.
Das Globalgitternetz, auch Hartmann-Gitter genannt, verläuft in den Haupthimmelsrichtungen Nord/Süd und Ost/West. Die Maschenweite wird mit ca. 1,8 - 2,0 m (NS) x 2,2 - 2,5 m (OW) angegeben, die Maße variieren jedoch je nach Ort und Umwelteinflüssen. Die Streifen sind ca. 20 cm breit und abwechselnd polarisiert.
Das Diagonalgitternetz, auch Curry- oder Wittmanngitter genannt, verläuft in den Zwischenhimmelsrichtungen Südwest/Nordost und Nordwest/Südost. Die Maschenweite wird mit ca. 3,5 m x 3,5 m angegeben. Die Streifen sind ca. 20 – 60 cm breit und abwechselnd polarisiert. Auch hier sind Variationen je nach Ort und äußeren Einflüssen möglich. Die Streifenraster sind oft nicht rechtwinkelig, sondern eher trapezförmig.
Biologisch belastend sind auch hier die Gitterkreuzungen sowie Kreuzungen mit Wasseradern und Linien des Globalnetzgitters. Diagonalgitterstreifen haben eine stärkere biologische Wirkung als Globalgitterstreifen. Linkspolarisierte Streifen können Krebswachstum anregen.
Wachstumszonen aus rechtspolarisierten Diagonalgitterstreifen mit den rechtspolarisierten Kreuzungspunkten wirken wachstumsfördernd und sind deshalb auch Ausdruck der Lebenskraft und Fruchtbarkeit. Tiere wählen hier ihre Nest- und Brutplätze und starke Bäume sind darauf zu finden. Rechtspolarisierte Kreuzungspunkte können Kreativität und Entwicklungsprozesse beim Menschen unterstützen und zum Durchbruch verhelfen.
Störzonen künstlicher Art
Eine immer stärker werdende Belastung sind die Störzonen künstlicher Art, z.B. Anregung und Streuung von Wasseradern durch auf ihr stehende elektrische Geräte und technische Sender oder Verzerrung und Verstärkung der Gitterstreifen durch Metallbauteile im Erdreich und in den Geschossdecken.
Weitere Einflüsse sind Elektrosmog aus elektrischen und elektromagnetischen Feldern, hochfrequente Strahlung und Mikrowellen von Rundfunk-, Fernseh- und Mobilfunksendeanlagen, Handys und tragbaren Telefonen, wireless LAN, digitale Fernsehübertragung, Richtfunksendestrecken, Radar.
Die Stärken dieser Felder und Strahlungen sind wesentlich höher als die Stärken der Felder der reinen Erdstrahlen.
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