naturbauweise
Architekturbüro Sabine Sühlo
Wie lebendig können Baustoffe sein?
Die Hauptkriterien aus geomantischer Sicht bei der Bewertung der Lebendigkeit von Baustoffen sind Ausstrahlungsfähigkeit und Durchlässigkeit.
Ausstrahlung
meint die Lichtqualität, die Lebenskraft oder Vitalstrahlung eines Materials oder Baustoffes.
Hierzu drei Möglichkeiten, wie Lebenskraft sichtbar gemacht werden kann:
- Der Biophysiker F.-A. Popp hat nachgewiesen, dass jede lebende Substanz, jede organische Zelle von Pflanzen, Menschen und Tieren ein sehr schwaches laserartiges Licht abstrahlt. Diese Eigenlichtemission (Biophotonenemission) kann mit einem Restlichtverstärker gemessen und an einem Bildschirm dargestellt werden. Mit der Messung der Biophotonenausstrahlung lassen sich z.B. unterschiedlich angebaute und verarbeitete Lebensmittel auf ihre Fähigkeit Licht zu speichern vergleichen. Dieser Lichtspeicherfähigkeit von Nahrung wird mittlerweile eine weitaus höhere Bedeutung zugestanden, als ihr Kalorien- oder Mineralstoffgehalt. Über die Aufnahme von Licht werden Informationen zur Kommunikation der menschlichen Zellen untereinander, zur Anbindung des Körpers an natürliche biologische Rhythmen, zu Aufbau und Erhaltung eines stabilen inneren Ordnungszustandes im Körper gespeichert.
- Mit Kirlianphotographien (und ihren Weiterentwicklungen) können Abstrahlungen von Menschen, Tieren, Pflanzen und anorganischen Objekten direkt auf Photopapier sichtbar gemacht werden. Wie z.B. von verschiedenen Edelsteinen, die je nach Grundschwingung entsprechend ihrer jeweiligen mineralogischen Zusammensetzung, wie auch durch ihre unterschiedliche Bearbeitung (roh, geschliffen, facettiert) anders sind. Oder z.B. bioenergetische Strahlungsfelder von homöopathischen Arzneien mit einer für jedes Mittel charakteristischen Grundstruktur und der Veränderung mit der jeweiligen Potenzierung.
- Die gefrorenen Wasserkristalle auf den Photographien des Forschers Masaru Emoto sind Ausdruck des jeweiligen Informationsgehalts des Wassers, der sich je nach Herkunft, Ursprünglichkeit, Sauberkeit oder Verschmutzung, Beschallung mit Musik und Worten, Resonanz von Stimmungen und Gedanken in den unterschiedlichsten Kristallformen und amorphen Gebilden zeigt.
In der Geomantie bzw. Radiästhesie kann diese Lichtqualität mit dem Bovismeter gemessen werden. Das Bovismeter ist eine Skala, auf der mit dem Pendel die Intensität der Vitalstrahlung von Lebewesen, Räumen, Orten, Lebensmitteln, Materialien etc. abgelesen werden können. Die Qualität der Vitalstrahlung von Baustoffen beispielsweise wird auf der physischen Ebene (0-10.000 Boviseinheiten) gemessen. Der für den Menschen förderliche aufbauende Bereich liegt über dem Neutralwert von 6.500 BE, der zehrende abbauende Bereich unter 6.500 BE. Es lassen sich Analogien beobachten zwischen den Boviswerten, der Polarisation und den PH-Werten von Stoffen: unter 6.500 BE, linksdrehend, sauer – über 6.500 BE, rechtsdrehend, basisch.
Bei Boviswerten über 10.000 BE werden Bereiche von ätherischen und spirituellen Qualitäten erreicht, wie sie z.B. bei heiligen Plätzen zu finden sind.
Meine Untersuchungen von Baustoffproben mit dem Bovismeter haben u.a. ergeben: Schafswolldämmstoff 8.500 BE, Grubenlehm 8.500 BE, diverse Lehmfertigprodukte 6.400 – 6.900 BE, diverse Hölzer naturbelassen 6.500 BE, diverse Holzfaser- und Spanplatten 3.400 – 4.400 BE, Polystyrol-Hartschaumplatte 2.400 BE.
Durchlässigkeit
Häuser sollen ihre Bewohner schützen und gleichzeitig Verbindung und Austausch mit der natürlichen Umwelt ermöglichen und unterstützen. Die auf der Erde herrschenden natürlichen lebensnotwendigen Strahlen und Felder werden durch Reflexion, Absorption und spektrale Umwandlung vor allem durch Kunststoffe und Beton verändert. Die Baumaterialien von Dächern, Decken und Sohlen haben entscheidenden Einfluss auf die Strahlungsverhältnisse in den Häusern. Wichtig ist deshalb die Durchlässigkeit von Baustoffen und Bauteilen für folgende Prozesse und Strahlungen:
- Feuchtetransport = diffusionsoffen
- Durchgang von Strahlungen mit ihren natürlichen Frequenzen: UV-Licht, elektrisches Gleichfeld, niederfrequente Wechselfelder der Atmosphäre, Erd-Magnetfeld, Mikrowellen
- Aufbau eines Spannungsverlaufs durch +/- Polarisation.
Dies deckt sich mit den Kriterien der Baubiologie, die ein Gebäude als „dritte Haut“ des Menschen betrachtet (siehe Punkt Ökologisches Bauen, Unterpunkt Baubiologie). Die Beachtung der Polaritäten von Bauteilen findet man z.B. im traditionellen Zimmermannsbau, wo stehende Hölzer in Wuchsrichtung, d.h. Plus-Pol am Zopfende oben (Krone) und Minus-Pol am Wurzelende unten, aufgestellt werden. So gebaute Hölzer haben eine deutlich längere Lebensdauer. Dies ist konstruktiver Holzschutz und vermeidet chemische Holzschutzmittel.
Natürliche Baustoffe
Wir empfinden natürliche bzw. weitgehend unbehandelte Baustoffe als wohltuend und angenehm, weil sie die gleiche Wellenlänge wie die Natur und wir Menschen haben. Bearbeitung, Veränderung und Veredelung von Materialien fügen künstliche Informationen hinzu, deren Reize uns ablenken und stressen können. Die Unverfälschtheit von natürlichen Baustoffe ermöglicht uns unser eigenes Gespür dafür zu pflegen oder zu entwickeln, die Dinge zu beurteilen für das, was wir brauchen, was wir wollen, was uns gut tut.
Materialforschung
Materialien sind Ausdruck von bestimmten Kräften der Erde, der jeweiligen Landschaft, des Ortes, von wo sie herkommen. Sie haben daraus eine bestimmte Gestalt und Stofflichkeit entwickelt bzw. angenommen. Damit treten sie wiederum in Resonanz mit anderen Stoffen und Lebewesen, wirken auf diese in ihrer Weise und regen bestimmte Handlungen an, wie z.B. materialgerechte Verarbeitungstechniken.
Ich als Mensch bin ebenso Ausdruck von bestimmten Kräften, die sich in mir körperlich, geistig und seelisch manifestiert haben, die ich repräsentiere und ausdrücke.
Materialien können den Ausdruck meiner Persönlichkeit, der Persönlichkeit des Ortes, an dem ich lebe, unterstützen, ihn zum Vorschein bringen, zum klingen, ihm entsprechen. Das ist bei jedem Menschen individuell verschieden, und kann sich im Laufe des Lebens auch ändern bzw. verfeinern.
Eine praktische und sehr deutliche Methode Baustoffe auf Stimmigkeit und Verträglichkeit mit den Bewohnern und dem Ort zu prüfen, ihren Charakter und ihre Wirkungen zu erfahren, ist die Materialaufstellung.
Als Beispiele dazu einige kurze Beschreibungen aus meiner Arbeit mit Brettern verschiedener Holzarten und einer Holzwerkstoffplatte:
- Ahorn: inspirierend für Gedanken und Gespräche, für Versammlungen und Sitzungen, politische Debatten, Kneipengespräche, fördert Austausch und Kommunikation, strebt eine rechteckige exakte Bearbeitung an
- Kiefer: fördert die Entwicklung und das Lernen im Spiel, den Menschen zugeneigt, vermittelt Freude, Leichtigkeit, Geselligkeit, möchte für Kindergärten und Spielzeug verwandt werden
- Buche: will Verantwortung tragen und eine Aufgabe erfüllen, als massives Bauteil, das die Last und die Menschen trägt, vermittelt Härte, Unnahbarkeit, Kopfbetonung
- Eiche: fördert Selbstverständnis, fordert auf Raum und Eigenmacht einzunehmen, vermittelt Stärke, Schwere, Ruhe, Weisheit, liebt es als Schwelle, Zaunpfosten, Fußboden, Tür und Möbel verbaut zu werden
- Grobspanplatte: zeigt sich als provisorische Hütte ohne Dach, als Kulisse auf der Bühne, als Ausstellungstafel, nur von Stangen gehalten mit dem Drang auseinander zu kippen, es fehlt frische Luft zum Atmen, hält Menschen fern.
Die Qualitäten der Baustoffe werden mit dieser Methode sinnlich erfahrbar. Der Unterschied zwischen naturbelassenen und veränderten, veredelten, mit Zuschlagstoffen gemischten Materialien ist deutlich spürbar. Natürliche Baustoffe haben Charakter, drücken ihre Eigenheiten klar aus, formulieren Wünsche und Anweisungen zum Gebrauch und beziehen den Menschen ein. Veränderte Materialien dagegen sind überwiegend charakterlos, sie vermitteln Gefühle von Chaos, Zerfall, Gleichgültigkeit und Aggression. Oft tauchen bei der Arbeit mit ihnen körperliche Beschwerden auf. Es fehlt ihnen der Bezug zu den Menschen und der Wille ein stabiles Hausgefüge zu bilden.
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