naturbauweise
Architekturbüro Sabine Sühlo
Baubiologie
Die Baubiologie geht weiter als die in der Regel rein technisch orientierte Ausrichtung des Ökologischen Bauens mit ihren Schwerpunkten der Energieeinsparung und der Schonung der Ressourcen.
Die Baubiologie ist ein ganzheitlicher Ansatz einer menschengemäßen und lebensfördernden Bauweise. Sie beschäftigt sich mit der Wirkung der gebauten Umwelt auf die seelische und körperliche Gesundheit des Menschen. Sie ist bestrebt die Vielfalt von Natur und Umwelt in der Architektur umzusetzen und sinnlich erfahrbar zu machen, damit die physische und psychische Erlebnisfähigkeit zu schulen und erhalten.
Anregung der Sinne, Wohlbefinden und Behaglichkeit in gebauten Räumen sind wichtige Themen.
Die Baubiologie versteht ein Gebäude als „dritte Haut“ des Menschen, nach der Körperhaut und der Kleidung als zweiten Haut. Die Außenhülle eines Hauses muss ähnliche Aufgaben erfüllen wie die Haut für den menschlichen Körper: als eine schützende Membran, abschließend und durchlässig zugleich.
Dieses Bild vom Haus als dritte Haut lässt die Phänomene, die an den Außenflächen eines Hauses auftreten, deutlich werden, da sie denen anderer Häute ähnlich sind. Ein Haus bietet den Bewohnern einen geschützten Raum. Trotzdem müssen ihn Wärme, Feuchte, Licht und Luft erreichen, damit er leben kann. Durchlässigkeit ermöglicht Austausch, ohne Austausch keine Aktivität und damit kein Leben.
Eine gesunde Haut, eine funktionierende Membran, prüft und unterscheidet, welche Stoffe förderlich oder schädlich für den Organismus sind, lässt nur bestimmte Stoffe passieren. Eine geschädigte Membran kann inneres und äußeres Milieu nicht mehr effektiv voneinander trennen, schädliche Stoffe können passieren.
Von baubiologisch empfehlenswerten Baustoffen und Oberflächen wird erwartet, dass:- sie natürlich oder naturbelassen sind
- ihre radioaktive Eigenstrahlung im Normalbereich liegt
- von ihnen keine toxischen Gase, Dämpfe oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen ausgehen
- sie geruchsneutral sind, bzw. angenehm riechen
- sie die Raumluftfeuchte im physiologisch günstigen Bereich halten
- sie ein neutrales Elektroklima erzeugen (keine elektrostatische Aufladung)
- sie akustisch günstige Eigenschaften haben
- sie keine wesentliche Veränderung des natürlichen Magnetfeldes bewirken
- sie sorptionsfähig und regenerationsfähig sind
- sie thermisch ausgewogen sind
- sie eine lebendige Ausstrahlung haben.
Anforderungen der Baubiologie an Bauteile der Außenhülle:- Durchlässigkeit durch diffusionsoffene Bauteile
- keine umfassende Filterung des UV-Lichtes durch Verwendung von getönten Fenstergläsern
- physiologisch günstige Ionenverteilung
- keine Abschirmung und Reflektierung von kosmischer Strahlung
- keine Isolation von ausgeglichenen niederfrequenten Wechselfeldern der Atmosphäre
- keine Abschirmung des natürlichen Erdmagnetfeldes
- keine Verzerrung des natürlichen Erdmagnetfeldes durch ferromagnetische Baustoffe
- keine Überdosierung durch künstlich erzeugte Magnetfelder
- Abschirmung von hochfrequenten Feldern von Funknetz- und Sendeanlagen
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