Ökologisches Bauen
Selbsthilfe Lehmbau Strohballenbau natürliche Baustoffe naturbauweise lebensfördernde Bauweise
Aspekte und Kriterien des Ökologischen Bauens

Ökologie kann nur ganzheitlich betrachtet werden. Die Qualität ökologischen Bauens setzt sich aus einer Vielzahl von Merkmalen und Facetten zusammen, die ein komplexes, individuelles und harmonisches Ganzes ergeben, welches lebendig weil einzigartig wirkt. Alle Aspekte sind miteinander verzahnt und wirken wechselseitig. Optimierung von isoliert betrachteten Einzelaspekten führt nicht zu Qualität im ganzheitlichen Sinne. Das heißt auch, dass es auf diesem Weg keine einfachen Erklärungsmuster und keine fertigen Konzepte gibt.
  • Erarbeitung des Wesentlichen, Frage nach Sinn, Bedürfnis und Notwendigkeit gegenüber Mode und Status stellen,
    Funktions-, Raum- und Flächenansprüche überprüfen

  • Selbsthilfe, Nachbarschaftshilfe und gemeinschaftliches Bauen fördern

  • Landschaftszersiedelung einschränken durch Umbau, Umnutzung im Altbaubestand und Verdichtung im Neubau, Aufenthaltsqualitäten im städtischen Raum erhöhen, Funktionsmischung, zusammenhängende Durchgrünung

  • geologisch ungestörte Bauplätze, Störung und Verzerrung von natürlichen Strahlungen und Feldern ausschließen, Emissionen und Immissionen vermeiden, Gebäudelage und -orientierung optimieren

  • harmonische Maße und Proportionen, Eingliederung in die Umgebung, zeitlose klare Gestaltung, Monotonie vermeiden, Sinne anregen durch Wechsel von Licht, Temperatur, Struktur, Farbe

  • für Baustoffe, Bauteile und Technik gilt: unbedenklich, schadstoffarm, langlebig, trennbar, wiederverwendbar,
    deklarierte Inhaltsstoffe, unproblematische Entsorgung,
    sorgfältige Planung, gute Ausführungsqualität, einfache und energieschonende Herstellung und Konstruktion, energiesparende Nutzung, unkomplizierte Bedienung und Wartung,
    erneuerbare und nachwachsende Energieträger, angemessene und optimierte Gebäudetechnik, naturnahe Abwassersysteme

  • behagliches Raumklima, gute Wärmedämmung, passive Sonnenenergienutzung, Heizquellen mit hohem Strahlungswärmeanteil, natürliche Licht- und Luftverhältnisse, durchlässige Baustoffe und Bauteilaufbauten im Sinne einer 3. Haut des Menschen

  • behutsamer Bauablauf, Vegetation und Tierwelt schützen, Umgebung schonen

  • handwerkliche Arbeit fördern, regionale Produkte und kurze Transportwege bevorzugen

  • Miteinander statt Gegeneinander, gutes Klima unter allen Beteiligten und auf der Baustelle fördern
© copyright Sabine Sühlo